Es ist kaum zu fassen… nach nun ziemlich genau vier Jahren Bloggerei ist dies der erste richtige Schokoladenkuchen, den ich auf meinem Blog poste. Ja, es gibt hier ziemlich viel Schokoladiges, aber Schokoteig mit Schokoganache – also das volle Paket – zum ersten Mal. Wurde auch Zeit!
Als Mrs. Backeifer (so nennt mein Mann mein backendes Alter Ego) lasse ich selbstverständlich keine Gelegenheit aus, bei der ich Kuchen mitbringen kann. Lade mich ein und es gibt Torte (oder Ähnliches). Bisher hat sich auch nie jemand über die von mir mitgebrachten Zuckerspenden beschwert.
Das meiste Lob aller Zeiten habe ich bisher für diesen Pecan Pie erhalten. Der ist eine ganz große Nummer für alle Süßschnäbel. Also an alle, die mich nach dem Rezept gefragt haben: Hier kommt es endlich!
Eigentlich ist alles ganz einfach. Man nehme einen super buttrigen Pie Boden und fülle diesen vorgebackenen Boden mit besten Pecannüssen und einem Haufen Süß. Die zuckrigen Bestandteile führe ich jetzt nicht detailliert aus, das macht nur den Zauber dieses Pies kaputt. Wer sich für die genauen Ingredienzen interessiert, der lese bitte im Rezept weiter unten nach.
Der einzige Wehrmutstropfen an dieser Backsache ist, dass man Pecannüsse in deutschen Supermärkten nur selten antrifft. Und wenn man sie dann aufgespürt hat, sind sie ziemlich pricey. Ich bin bei Real fündig geworden. Man kann die Pecans aber auch ohne weiteres durch Walnüssen ersetzten.
Zutaten (für eine Pieform mit einem Durchmesser von 22 cm; du kannst auch eine Spring- oder Tarteform mit 20 cm verwenden):(mehr …)
Jetzt muss ich mich aber beeilen! Weihnachten steht quasi vor der Tür und ich sitze hier immer noch auf einem Plätzchenrezept, das ich schon längst veröffentlichen wollte. Ich war allerdings sehr damit beschäftigt Plätzchen zu essen – darunter natürlich meine eigenen Kreationen, aber auch tonnenweise Plätzchen, die wir in den letzten Tagen geschenkt bekommen haben.
Es ist also durchaus gut, dass das Weihnachtsfest morgen beginnt und dann in drei Tagen auch vorbei ist. Vielmehr Lebkuchen, Spekulatius und Mürbeteigplätzchen kann ich nicht mehr zu mir nehmen. Das könnte natürlich damit zusammenhängen, dass ich Anfang Oktober bereits schwach werde, wenn im Supermarkt das erste Weihnachtsgebäck verkauft wird (ja, ja, ich weiß, es ist eine schlechte Angewohnheit bereits so früh im Jahr die Industrielebkuchen zu futtern. Ich gelobe Besserung – vielleicht im nächsten Jahr).
Für die unter euch, die noch nicht kurz vor dem Weihnachtsplätzchenkoma stehen habe ich hier noch ein wunderbar nussiges Rezept: Walnusskugeln. Auch hier ist Geduld wieder der Schlüssel zum Erfolg. Solltet ihr gerade damit beginnen die Weihnachtsgans schon mal in den Ofen zu schieben, das Dessert für morgen vorzubereiten und nebenbei noch diese Plätzchen backen zu wollen, dann würde ich euch wärmstens davon abraten. Tut euch den Stress nicht an.
Falls ihr aber zu den organisierten Menschen gehört, die noch gut im Zeitplan sind, alle Geschenke gekauft und eingepackt haben und andere für euch kochen lasst, dann schlage ich vor: stellt schon einmal die Butter kalt und backt diese tollen Nussplätzchen, die durch die simple Schokoverzierung zu kleinen, individuellen Kunstwerken werden.
Wir wohnen in Dortmund ungefähr einen Kilometer vom Weihnachtsmarkt entfernt – und das riecht man. Sobald man einen Fuß auf die Straße setzt, steigen einem der Duft von gebrannten Mandeln und Paradiesäpfeln in die Nase. Die ein oder andere Schwade Glühwein ist sicherlich auch dabei. Selbst wenn ich wollte, könnte ich mich dem weihnachtlichen Treiben nicht entziehen.
Dies ist ein Rezept für spontane Herbstgelüste. Die Zutaten habt ihr sicherlich im Küchenschrank, die Galette ist schnell zubereitet und ganz unkompliziert. Sie kann garantiert eure Apfelsehnsucht in Windeseile stille! Vorausgesetzt, es gibt noch andere Menschen mit akuter Apfelsehnsucht. Vielleicht ist das auch ein Wesenszustand, der ausschließlich bei mir vorkommt.
Mürbster Mürbeteig, der fast schon beim Anschauen zerfällt, wird mit einer dekadenten Mandelmasse bestrichen und dann mit so vielen Äpfeln belegt, wie möglich. Nun noch schnell die Teigränder einschlagen und ab in den Ofen. Fertig!
Zutaten (für eine Galette von ca. 30 cm Durchmesser):
Heute komme ich mit etwas ganz Altmodischem daher. Ein Eischwerteig. Das ist ein Rührteig ohne Backpulver, der allein durch das Zufügen von Eiern gelockert wird. Entsprechend viele davon braucht man auch. Den Namen trägt der Teig, da man so viel Zucker, Butter und Mehl verwendet, wie die Eier schwer sind.
Es ist ein eher kompakter, dafür aber auch saftiger Teig. Man sollte die Stücke außerdem lieber dünn schneiden, denn er hat es durchaus in sich. Mit etwas Liebe, sprich einem dicken Schokoladenüberzug und einer extra Portion karamellisierter Nüsse, wird aus diesem altmodischen Kuchen ein schicker Begleiter für den Nachmittag, der doch schon viel zu früh in der Dunkelheit versinkt.
Ab der nächsten Woche wird es dann auch hier bei Backeifer weihnachtlich. Als kleinen Ausblick stimme ich schon einmal ein Weihnachtslied an: Rudolph the red nosed reindeer had a very shiny nose…
Zutaten (für eine Guglhupfform):
5 Eier (Größe M)
300 g Zucker
300 g Butter, weich
300 g Mehl
150 g gemahlene Haselnüsse
ca. 20 ganze Haselnüsse
3 EL Zucker
3 EL Wasser
100 g Vollmilchkuvertüre
Zubereitung:
Die weiche Butter mit dem Zucker schaumig rühren. Nun ein Ei nach dem anderen gründlich unterrühren. Das Mehl sieben und mit den gemahlenen Nüssen mischen. Die Mehl-Nuss-Mischung kurz unterrühren.
Den Teig in eine gefettete Guglhupfform füllen, glatt streichen und bei 180 °C (Umluft, vorgeheizt) für ca. 50 – 55 Minuten backen. Am Besten eine Stäbchenprobe machen. Den Kuchen auf einem Rost vollständig auskühlen lassen.
Die ganzen Haselnüsse auf ein Backblech geben und bei 180 °C (Umluft, vorgeheizt) für ca. 10 Minuten rösten. Die Nüsse kurz etwas abkühlen lassen und anschließend die Haut entfernen (diese sollte sich nach dem Rösten leicht abschälen lassen).
3 EL Zucker und 3 EL Wasser in eine Pfanne geben. Wenn der Zucker sich aufgelöst hat und beginnt braun zu werden, die Haselnüsse hinzufügen und unter Rühren mit dem Zucker umhüllen. Sobald der Zucker wieder auskristallisiert sind die Nüsse fertig. Diese auf Alufolie auskühlen lassen.
Die Kuvertüre hacken und über einem Wasserbad schmelzen. Den Kuchen mit der Kuvertüre überziehen und die Haselnüsse auf dem oberen Rand verteilen.
Variante:
Wer den einen noch feineren Kuchen backen möchte, der trennt die Eier und fügt zunächst nur die Eigelbe hinzu. Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen und am Ende behutsam unter den Teig heben.
Kastenkuchen sind langweilig. Das dachte ich zumindest für eine Weile. Inzwischen hat sich meine Einstellung zu Kastenkuchen vollkommen verändert, unter anderem wegen diesem saftigen Schoko-Pistazien-Kuchen. Torten sind schick und imposant, keine Frage. Aber die Helden des Alltags sind die Kuchen aus der Form.
Zack, zack: Teig zusammen rühren, ab in die Form und schwups in den Ofen. Gut verpackt hat man dann unter der Woche für jeden Tag eine Scheibe Kuchenfreude, die den Alltag versüßt. Allemal besser als ein Schokoriegel.
Wenn ich morgens aufstehe, dann ist es noch dunkel, sehr dunkel. Geht euch wahrscheinlich ähnlich. Aus diesem Grund ist es von höchster Priorität ein aufmunterndes Frühstück zu sich zu nehmen.
Allerdings fehlt mir morgens die Zeit für eine ruhige, ausgiebige Mahlzeit. Müsli ist da eine willkommene Alternative.
Bisher kam das bei mir immer aus einer Tüte oder einem Sack. Man kann es aber auch prima selbst machen. Leg dir direkt einen Monatsvorrat an und die nächsten Morgen sind gerettet.
Es ist schon lange her, seit dem ich das letze Mal einen Bratapfel gegessen habe. Schade eigentlich, da ist mir so einiges entgangen. Im Ofen geschmortes Obst, gefüllt mit allerlei Leckereien. Was man in die Äpfel rein macht, ist Geschmackssache. Eine schmackhafte Kombi sind Marzipan, Rosinen und ein wenig Rum.
So ein warmer Apfel ist schon ganz allein ein Hit, eine Kugel Vanilleeis setzt ihm noch die Krone auf.
Vor einiger Zeit habe ich das Buch Charlie und die Schokoladenfabrik gelesen. Jeder der das Buch gelesen hat weiß, dass man dies nicht ohne eine Tafel Schokolade in greifbarer Nähe tun kann, die Qualen wären einfach zu groß. Da es gerade Adventszeit war, hatte ich eine Tafel Weihnachtsschokolade in meinem brudersicheren Geheimversteck gebunkert.
Während ich also von der Begehung der Schokoladenfabrik, die Charlie und weiteren Kindern durch das auffinden eines goldenen Tickets in einer von Willy Wonkas Schokoladen möglich wurde, las, verspeiste ich meine Weihnachtsschokolade. Der Gedanke an das Buch wurde dadurch untrennbar mit dem Verlangen nach dieser Schokolade verbunden.
Letztens musste ich an die Schokoladenfabrik denken und hatte anschließend Hunger auf weihnachtliche Schokolade. Und so entschloss ich mich diese mal selbst zu machen. Heraus kam eine wahre Sünde. Schnittfeste Ganache aus Milchschokolade mit Lebkuchengewürz, Spekulatiusstücken und Macadamianuss. Passt sicherlich auch hervorragend zu anderer Lektüre.