Hochzeitstorte (Teil 3) – Zusammenbau und Dekoration
Bevor ich euch vom Stapeln und Dekorieren der Torte erzähle, möchte ich euch kurz zeigen, was einige von euch mit etwas Glück erwarten kann (hier geht es zur Entstehungsgeschichte der Torte und hier könnt ihr nachlesen, wie ich die Böden gebacken und vorbereitet habe). Der Küchenartikelhersteller TESCOMA hat mir einige Küchenutensilien zur Verlosung zur Verfügung gestellt.
Die Verlosung
Das gibt es zu gewinnen:
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner (1.12.2014). Ich habe euch einzeln angeschrieben und die Päckchen gehen raus, sobald ihr mir eure Adresse mitgeteilt habt.
1 x eine kleine Edelstahlschüssel für das Schmelzen und Temperieren von Schokolade über dem Wasserbad. – Frau M aus M
2 x Kunststoffschalen im Dreierset (150 ml, 250 ml, 400 ml), sicherlich sehr praktisch für die Weihnachtsbäckerei. – Katrin König und Schtina
3 x Teigspachtel im Dreierset; ein flexibler Spachtel zum Verstreichen und Mischen von Massen, ein starrer Spachtel zum glatt abziehen und ein gezackter Spachtel zum Ausgarnieren. – mia he, Kristine van Kessel und Hülya
So kannst du mitmachen:
Gib mir ein Like! bei Facebook (vielleicht hast du das bereits vor einiger Zeit schon getan) und hinterlasse mir einen Kommentar (unter dem Artikel oder bei Facebook) und schon landet dein Name in meiner Lostrommel.
Die Verlosung läuft bis zum 27.11.2014 28.11.2014. So lange habt ihr Zeit einen Kommentar zu hinterlassen. Und mit etwas Glück erreicht dich Anfang Dezember, zeitig zum Start der Weihnachtsbäckerei, ein neuer Küchenhelfer.
Die Küchenhelfer
Auch für das Dekorieren ist es hilfreich, wenn man die richtigen Werkzeuge zur Hand hat. Auf dem Bild ist sicherlich nicht alles zu sehen, was ich genutzt habe, aber es sind die wichtigsten Sachen.
Ein Drehteller ist sehr, sehr praktisch. Nicht nur für das Dekorieren, sondern auch für die Herstellung der einzelnen Torten. Ich habe mir diesen hier extra für die Herstellung meiner Hochzeitstorte bei Ikea gekauft. Er ist wirklich günstig und tut seinen Zweck. Es gibt aber sicherlich noch viel tollere Exemplare – aber man muss ja auch noch Wünsche haben…
Werkzeug zum Ausrollen des Fondant ist natürlich unabkömmlich. Ich habe mein Fondant übrigens im Internet bestellt. Insgesamt hatte ich ca. 3,5 kg im Haus. Es wäre ja ein Drama gewesen, wenn mir während der Herstellung der Torte auffällt, dass ich nicht ausreichend Fondant da habe. Für das Ausrollen des weißen Fondant habe ich mein gutes, altes Rollholz verwendet. Für den farbigen Fondant, aus dem die filigranen Dekorationen erstellt wurden, habe ich einen kleinen Akrylstab verwendet. Damit konnte ich mit deutlich mehr Gefühl und dadurch gleichmäßiger ausrollen. Damit nichts klebt, habe ich die Arbeitsfläche und mein Werkzeug dünn mit Stärke bedeckt.
Glättwerkzeuge sind auch sehr praktisch. Ich würde glatt sagen, ohne geht es nicht. Der Fondant ist manchmal wirklich zickig und reagiert auf jede Berührung mit einer Delle. Die Kreisausstecher brauchte ich für die Dekoration und den essbaren Glitter für den Wow-Effekt.
Den Spritzbeutel benötigte ich für das zusammenkleben der Torte. Außerdem kann man, wenn man die einzelnen Torten übereinander setzt, hier und da einen Spalt erkennen. Dafür habe ich Royal Icing genutzt. Das kann man ganz einfach selbst herstellen. Für die Torte habe ich allerdings Royal Icing-Pulver besorgt, da ich kein rohes Eiweiß verarbeiten wollte. In der Packung ist das halt getrocknet enthalten. Das Royal Icing eignet sich hervorragend, um die Torten übereinander zu fixieren (man brauch nur ganz wenig). Anschließend habe ich es auch dafür genutzt, die Lücken zwischen den Torten sauber damit zuzuspritzen. Dafür ist ein Spritzbeutel hervorragen geeignet. Ich hatte das auf dem Foto abgebildete Exemplar von TESCOMA zugesendet bekommen. Es ist ein ganz klassischer Spritzbeutel aus beschichtetem Stoff. Der Beutel und auch die der Aufsatz der Tüllen sind schön stabil. Das ist bei dem sehr steifen Royal Icing sehr wichtig, sonst platzt der Beutel irgendwo auf, sobald man Druck aufbaut.
Mit Fondant überziehen
Vom eigentlichen Vorgang, wie ich die Torten mit Fondant überzogen habe, habe ich leider keine Bilder. Das ist der Tatsache geschuldet, dass man beim Ausrollen und Überziehen sehr zügig arbeiten muss. Wenn der Fondant trocken wird, dann bildet sich eine hässliche Haut und er ist dann generell nicht mehr gut zu handeln.
Ich habe ca. 36 Stunden recherche bei youtube betrieben, bevor ich meine Torten das erste Mal mit Fondant eingeschlagen habe. Es müssen keine 36 Stunden sein, aber schaut euch ein oder zwei Videos an, wie Profis den Fondant auf die Torte bringen. Das hilft ungemein. Es ist außerdem praktisch, wenn man einen menschlichen Küchenhelfer dabei hat, der einem die dritte Hand reichen kann, falls die mal fehlt.
Auf dem Foto seht ihr das unterste Cake Board, auf dem ich die Torte auch präsentiert habe. Dieses habe ich ebenfalls mit einer Schicht Fondant bekleidet. Dadurch erhält man ein wirklich schönes und ordentliches Finish. Das große Cake Board hat auch sehr beim Transport geholfen. Würde ich jedes mal wieder besorgen.
Der Zusammenbau
Wenn alle drei Torten mit Fondant überzogen sind, sollten diese erst einmal wieder für einige Zeit in den Kühlschrank, damit sie wieder schön fest werden. Anschließend ist es Zeit für Strohhalme!
Zum Stapeln einer mehrstöckigen Torte braucht ihr Dübel, die das Gewicht der Torten tragen. Die Dübel können aus Holz oder aus Plastik sein. Ich habe einfach Strohhalme verwendet. Für meine Torte haben die ausreichend Stabilität gegeben. Wenn ihr eine sehr schwere Torte habt oder sie einfach super stabil haben wollt, dann könnt ihr stabilere Stäbe aus dem Baumarkt oder so verwenden.
Die Strohhalme schneidet ihr auf eine Höhe, dass sie genau durch die Torte hindurch passen. Sie sollten genau mit dem Fondant abschließen oder minimal darüber schauen. Setzt die Strohhalme so, dass sie auf jeden Fall durch die nächste Torte verdeckt werden.
Dann streicht man etwas Royal Icing in die Mitte und setzt die nächste Torte samt ihrem Cake Board mittig auf die erste. Den Vorgang wiederholt man entsprechend der Anzahl der Torten. Und zack habt ihr eine ganz weiße, dreistöckige Hochzeitstorte.
Die Dekoration
Ich hatte mich für eine simplistische Dekoration entschieden: kleine Kreise in blau und lila, die von unten nach oben heller werden. Für den Wow-Faktor habe ich noch ordentlich essbaren Glitzer aufgestäubt – fertig!
Um mit dem farbigen Fondant drei Farbnuancen herzustellen habe ich einfach weißen Fondant untergearbeitet. Das benötigt Muskeln. Glücklicherweise hat mein Liebster den Fondant für mich geknetet. Sobald ihr pro Frabe drei Nuancen habt, die euch gefallen, beginnt das Ausrollen und Ausstechen.
Fertige Kreise habe ich während der Herstellung weiterer Kreise unter Plastik gelagert, damit die Luft sie nicht austrocknen konnte. Für die unterste Torte habe ich die dunkelsten Farbtöne verwendet. Abwechselnd habe ich mit etwas Royal Icing die blauen und lilanen Kreise diagonal aufgeklebt. Wir hatten uns eine kleine Schablone gebastelt, damit der Winkel und der Abstand zwischen den Kreisen immer gleich war. Bei den Torten zwei und drei sind wir mit den helleren Farbnuancen genauso vorgegangen.
Jetzt mussten wir nur noch sicherstellen, dass dieses Monster von einer Torte auch in den Kühlschrank passt. Das haben wir glücklicherweise auch hinbekommen.
Und das war es mit meiner kleinen Hochzeitstortenreise!
Gibt es noch mehr verrückte Bräute wie mich? Ich würde mich über Bilder sehr freuen!