Wir wohnen in Dortmund ungefähr einen Kilometer vom Weihnachtsmarkt entfernt – und das riecht man. Sobald man einen Fuß auf die Straße setzt, steigen einem der Duft von gebrannten Mandeln und Paradiesäpfeln in die Nase. Die ein oder andere Schwade Glühwein ist sicherlich auch dabei. Selbst wenn ich wollte, könnte ich mich dem weihnachtlichen Treiben nicht entziehen.
In Dortmund wurde diese Woche der Weihnachtsmarkt eröffnet. Es sieht also ganz danach aus, dass es an der Zeit für Weihnachtsstimmung ist.
Dekorationstechnisch habe ich da noch einiges vor mir. Aber der Advent hat ja auch noch nicht begonnen. Backtechnisch bin ich schon mitten im Advent. Zumindest hinter den Kulissen.
Dem ein oder anderen ist es vielleicht noch zu früh Rezepte für Weihnachtsplätzchen zusammenzusuchen. Kann ich total verstehen. Sobald es mit dem Plätzchenbacken und den Weihnachtsfeiern losgeht, beginnt auch dieser unsägliche Weihnachts-Countdown (man nennt ihn auch Adventszeit) und man stellt fest, dass man noch keine Geschenke hat und das Weihnachtsmenü ebenfalls noch nicht geplant ist.
Um keine Panik auszulösen, führe ich das Thema Weihnachtsplätzchen dieses Jahr ganz behutsam auf dem Blog ein. Diese mit Ganache gefüllten Schokoplätzchen sind nicht unbedingt nur etwas für Weihnachten. Sie sind so fein, so delikat, dass sie einfach etwas für besondere Anlässe sind. Diese Plätzchen backt man für jemanden, der es verdient hat, dass man für ihn/sie einen Tag in der Küche verbringt. Ob sich Weihnachten ankündigt und nicht, ist dann eigentlich egal.
Meine Weihnachtsbäckerei wird sich leider auf die wenigen verbleibenden Tage vor Weihnachten beschränken. Zu kurzfristig um noch darüber zu bloggen. Glücklicherweise hat Maren früher damit begonnen Plätzchen zu backen und präsentiert euch diese hübschen Orangen-Kardamom-Taler.
Nur noch fünf Tage bis Weihnachten! Allerdings ist es noch nicht zu spät, ein paar Orangen-Kardamon-Taler zu backen. Diese sind schnell und leicht gemacht und schmecken sehr lecker. Durch die Orange sind sie eine fruchtige Abwechslung auf dem Weihnachtsteller und der Kardamom verleiht ihnen den gewissen Pfiff.
Update vom 21. Dezember 2015: Ich habe die Rentier-Muffins noch einmal mit einem verbesserten Rezept für die Schokoladen-Muffins gepostet. Die neue Version findest du hier.
Im Innern bleibt man ewig ein Kind. Dass diese Aussprache wahr ist, habe ich am vergangenen Wochenende beobachten können.
Als ich die aktuelle Ausgabe der Lecker durchblätterte, vielen mir diese Rentier-Muffins ins Auge. Ich entschloss mich, dieses Rezept für Kinder an einer Geburtstagsrunde Erwachsener auszuprobieren.
Ein voller Erfolg. Auch Erwachsene sind begeistert, wenn ihr Muffin wie Weihnachtswild aussieht. Und so wurden erst Ohren, dann Nase und zu guter letzt der Rest der schokoladigen Muffins gegessen.
Das folgende Rezept ist für Geduldige. Also für diejenigen unter euch, die schon frei und zufälligerweise grade ein wenig Zeit an der Hand haben. Denn wenn man diesen Baumkuchen hier macht, dann sollte man sich vollkommen aufs Backen konzentrieren, wir wollen ja nicht, dass was anbrennt.
Langsam muss ich mich sputen um noch einige Plätzchenrezepte vor Weihnachten unter die Leute zu bringen. Nach Spitzbuben und Lebkuchen geht es dieses Jahr ganz klassisch mit Bethmännchen weiter. Ich bin ein Marzipan-Fan und liebe die kleinen Männchen. Jeder der Marzipan mag wird begeistert sein.
Stellt euch vor, Backeifer ist „Kochblog der Woche“ bei kochbar.de geworden. Die Redaktion hat einen tollen Artikel über meine Seite und die weihnachtlichen Leckereien in meinem Archiv geschrieben. Hat mich riesig gefreut.
Heute gibt es einen Artikel der anderen Art. Ich möchte euch Nova Polar vorstellen, die uns allen mit ihrem Buch „Adventskalender zum Backen“ die Weihnachtszeit versüßen möchte. Ich durfte schon heimlich zwei Türchen öffnen und die Rezepte daraus ausprobieren. Gebacken habe ich knusprige Marzitaler und Schokosamt, zum Dahinschmelzen. Die Rezepte findet ihr am Ende dieses Posts. Nun zu Nova, die mir einige Fragen zu sich und zur Adventszeit beantwortet hat.
Wer bist du?
Ich bin eine Geschichtenerzählerin. Am Liebsten sind mir die, die die Menschen nachhaltig glücklich machen. Vielleicht, weil man etwas Wichtiges verstanden hat. Vielleicht, weil man im Herzen berührt wurde. Oder einfach, weil man sich selbst in den Geschichten wiedergefunden hat.
Die Geschichten erzähle ich in Wort und Bild und versuche dabei, ganz nah an den Dingen selbst zu sein. Im Detail das Ganze zu erkennen.
Warum hast du dieses Adventsbackbuch gemacht?
Ich wollte etwas von dem Zauber weitergeben, den der Advent für mich versprüht. Kenne es aber aus Erfahrung, dass diese Zeit eine stressige Angelegenheit sein kann. Treffender als in der Buchbeschreibung kann ich es nicht erklären:
Unsere Tradition: jedes Jahr – ein paar Tage vor dem Advent – treffen wir uns mit vielen Freundinnen an einem Wochenende und backen die gesamte Ration an Keksen für unsere Familien, unsere Freunde und natürlich auch uns selbst. Das ist ein Riesenspaß und artet in einer wahren Backschlacht aus. Spätestens am dritten Tag kann keiner mehr und nur noch widerwillig werden die letzten Kekse in Schokolade getaucht, in Dosen verpackt und die Küche aufgeräumt.
Gleichzeitig wird der Dezember stressig, denn es heißt: Geschenke kaufen, Karten schreiben, Weihnachten in sein Heim einziehen lassen.
Das kann so nicht weitergehen und aus diesem Grund habe ich mich mitten im Sommer an den Tisch gesetzt, Rezepte ausgedacht, mit Freundinnen gemeinsam erprobt, verbessert und viel genascht und dabei einen Adventskalender ausgedacht, der jeden Tag eine Handvoll Kekse und Plätzchen verspricht. Von Klassikern wie Zimtstern, Vanillekipferln über Weihnachtsbrownies bis hin zu einem schokoladigköstlichem Dessert am Heiligabend ist alles dabei.
Und natürlich erzähle ich auch ein wenig von unseren Erfahrungen, die wir während des Adventskalenderbastelns so erlebt haben.
Wo bekommt man dein Buch?
Als Ebook hier und bei Epubli kann man es als Druck bestellen. Und für alle, die neugierig sind: im Advent treffen wir uns auf facebook und backen zusammen. (Tipp von Mercedes: schaut in der Adventszeit unbedingt mal auf Novas Facebook-Seite vorbei.)
Was ist dein Lieblingsrezept?
Puh, was für eine schwierige Frage. Lieblingsrezept? Hm, was mag ich am Liebsten? Zuerst fallen mir die Omikekse ein. Die, mit den Marmeladenkleksen. Denn damals gab es sie immer zusammen mit einem Glas Milch bei meiner Oma. Aber die Kokosmakronen, die mag ich auch sehr. Jedes Mal, wenn ich jetzt beim Bäcker stehe und welche zum Kaufen sehe, denk ich mir, dass ich endlich das richtige Rezept für den herrlich weichen, saftigen Teig gefunden habe…
Wenn ich ehrlich bin: es gibt kein Lieblingsrezept. Zum Glück hat der Advent 24 Tage. Da kann man 24 Lieblingsrezepte haben.
Worauf freust du dich in der Weihnachtszeit am meisten?
Auf das Lichterfunkeln. Verbunden mit den Düften. Und der Zeit des Genießens.
Was ist dein Tipp für eine ruhige und besinnliche Adventszeit?
Sich nicht zu viel vornehmen. Egal in welcher Hinsicht. Einfach kleine Schritte machen und am Besten immer wieder eine Pause einlegen. Nächste Woche ist wieder unser traditionsreiches Adventsbacken geplant: ich geh einfach nur einen (anstelle von drei) Tagen hin und backe den Rest der Kekse (die ich zu Weihnachten verschenken oder zwischendurch verschmausen mag) nach und nach, anstelle auf einmal.
Ich glaub, das ist etwas für das ganze Jahr: alles nach und nach, anstelle auf einmal. Und dabei immer einen Keks in Reserve haben, der einen für ein paar Bissen glücklich macht.
In diesem Sinne: einen frohen Advent
Es heißt, die Adventszeit sei die besinnliche Zeit des Jahres. Aber kommt euch das bekannt vor:
Die Tage bis zum 24. vergehen rasant. Es werden Plätzchen gebacken, alle möglichen Weihnachtsfeiern besucht, Geschenke gekauft und die Feiertage geplant. Und was macht man eigentlich an Silvester?
Wenn dann endlich Sonntag ist und die Geschäfte glücklicherweise geschlossen sind, dann ist Zeit für Besinnliches. Nun heißt es Heizung aufdrehen, Heißgetränk deiner Wahl aufgießen und an Weihnachtsgebäck knabbernd verträumt aus dem Fenster schauen.
Dies sind meine Impressionen für den vierten Advent. Ich wünsche euch allen einen möglichst stressfreien Endspurt bis Weihnachten.
Mein Beitrag für den Adventskalender von ehrenWort.
Zur Entspannung am Sonntag eignen sich diese Walnuss-Stäbchen hervorragend. Der Duft, der beim Backen entsteht, ist umwerfend. Allein deswegen kann ich euch nur empfehlen die Stäbchen nachzubacken.