Croustade
Es ist KALT und ich finde weder Mütze noch Schal. Das ist sehr verwunderlich, da ich von beidem mehr als ein Exemplar besitze. Doch vermutlich habe ich sie ganz ordentlich am Ende des Winters alle in eine Kiste verbannt und nun sind sie nicht auffindbar. Ordnung zu halten hat sich wieder einmal nicht ausgezahlt. Ich sollte dem Chaos einen größeren Platz in meinem Leben einräumen. Vielleicht ein Vorsatz fürs neue Jahr … ?! Aber halt, soweit sind wird jetzt wirklich noch nicht. Weihnachten und Neujahr kommen, es ist allerdings noch Zeit.
Als ich meine vergebliche Suche nach winterlichen Accessoires abgebrochen hatte, saß ich verärgert auf der Couch. Ich wollte Süßes! Ein Stück Croustade wäre mir gelegen gekommen. War aber leider nichts mehr da. Ich hatte Sie zu einem Geburtstag mitgebracht und am Ende des Abends gab es keine Reste mehr zum wieder mitnehmen, menno.
Zwei wichtige Informationen muss ich mit diesem Rezept unbedingt mitliefern:
1. Diese knusprige und fruchtige Tarte ist innerhalb von 20 Minuten im Ofen, weil man praktischen Filo-Teig aus der Kühltheke verwendet (die Äpfel müssen allerdings schon am Vorabend vorbereitet werden).
2. Für Kinder NICHT geeignet. Die Äpfel werden über Nacht in Cognac gebadet und am nächsten Tag ist dieser vollständig in die Äpfel eingezogen. Für Erwachsene spreche ich aber eine uneingeschränkte Verzehrempfehlung aus.
Zutaten für eine Tarteform (24 cm Durchmesser und Lift-off-Boden):
1 kg Äpfel (ich habe Elstar verwendet)
100 ml Cognac (oder anderen Weinbrand)
50 g geschmolzene Butter
1 Packung Filo-Teig (im Supermarkt in der Kühltheke zu finden)
110 g Zucker
1 TL Vanilleextrakt
Schalenabrieb einer Bio-Zitrone
ein Zweig Rosmarin
Zubereitung:
Am Vortag – Äpfel schälen, entkernen, vierteln und in Scheiben schneiden. Apfelscheiben in eine Schüssel geben, mit Cognac übergießen, gut durchmischen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
Am Backtag – Die Äpfel aus dem Kühlschrank nehmen. Den Ofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen. Die Tarteform leicht einfetten (falls die Form keinen Lift-off-Boden hat, könnte man die Form auch mit Backpapier auslegen). Die Butter schmelzen.
Ein Teigblatt mit Butter bestreichen und in die Form legen (die Ecken sollen über den Rand der Form hinausgehen). Das Teigblatt mit einem Teelöffel Zucker bestreuen. Ein zweites Teigblatt mit Butter bestreichen und im rechten Winkel zum ersten Teigblatt in die Form legen. Mit den restlichen Teigblättern genauso verfahren, bis die Hälfte der Blätter aufgebraucht ist.
Den restlichen Zucker (bis auf 4-5 Teelöffel), Vanilleextrakt, den Schalenabrieb der Zitrone, und den gehackten Rosmarin zu den Äpfeln geben und gut durchmischen. Die Äpfel in der Tarteform verteilen. Die restlichen Teigblätter in der gleichen Weise wie zuvor auf die Tarteform legen (auch mit Butter bestreichen und mit Zucker bestreuen).
Nun die überlappenden Teigränder über der Tarte zusammenführen, sodass keine Äpfel mehr zu sehen sind. Die Teigblätter ruhig etwas knittern, damit sie nicht alle zusammenkleben und knusprig werden. Die Oberfläche der Tarte mit etwas Butter bestreichen und für ca. 40 Minuten goldbraun backen. Nach der Hälfte der Backzeit die Tarte eventuell mit Alufolie abdecken, damit sie nicht zu dunkel wird.
Das Rezept stammt aus der Zeitschrift Jamie, September/Oktober 2012.
Schokozwerg
4. November 2012 @ 22:59
Ach wie toll, Äpfel, Rosmarin und knackige Verhüllung. Du Verführerin 😉 Liebe Grüße!
Mercedes
5. November 2012 @ 10:24
Super, dass dir das Rezept gefällt. Es ist auch wirklich eine super Kombi.
Liebe Grüße
Mercedes
Jen
21. Januar 2013 @ 15:32
Habe das Rezept gestern ausporbiert und bin begeistert. Es ist nicht zu süß und mächtig und bis auf den einen Tag Vorlauzeit auch schnell und einfach umgesetzt.
Und der Geschmack ist wirklich aussergewöhnlich. Beim nächsten Mal werde ich vielleicht noch eine leichte Vanillesauce dazu machen und/oder eine Prise Zimt zur Füllung dazugeben.
Liebe Grüße
Mercedes
25. Januar 2013 @ 23:50
Freut mich sehr, dass dir das Rezept gefällt. Ich finde es auch wirklich gut. Knusprig und fruchtig.
Liebe Grüsse
Mercedes