Walnusskugeln

Walnusskuglen

Jetzt muss ich mich aber beeilen! Weihnachten steht quasi vor der Tür und ich sitze hier immer noch auf einem Plätzchenrezept, das ich schon längst veröffentlichen wollte. Ich war allerdings sehr damit beschäftigt Plätzchen zu essen – darunter natürlich meine eigenen Kreationen, aber auch tonnenweise Plätzchen, die wir in den letzten Tagen geschenkt bekommen haben.

Es ist also durchaus gut, dass das Weihnachtsfest morgen beginnt und dann in drei Tagen auch vorbei ist. Vielmehr Lebkuchen, Spekulatius und Mürbeteigplätzchen kann ich nicht mehr zu mir nehmen. Das könnte natürlich damit zusammenhängen, dass ich Anfang Oktober bereits schwach werde, wenn im Supermarkt das erste Weihnachtsgebäck verkauft wird (ja, ja, ich weiß, es ist eine schlechte Angewohnheit bereits so früh im Jahr die Industrielebkuchen zu futtern. Ich gelobe Besserung – vielleicht im nächsten Jahr).

Für die unter euch, die noch nicht kurz vor dem Weihnachtsplätzchenkoma stehen habe ich hier noch ein wunderbar nussiges Rezept: Walnusskugeln. Auch hier ist Geduld wieder der Schlüssel zum Erfolg. Solltet ihr gerade damit beginnen die Weihnachtsgans schon mal in den Ofen zu schieben, das Dessert für morgen vorzubereiten und nebenbei noch diese Plätzchen backen zu wollen, dann würde ich euch wärmstens davon abraten. Tut euch den Stress nicht an.

Falls ihr aber zu den organisierten Menschen gehört, die noch gut im Zeitplan sind, alle Geschenke gekauft und eingepackt haben und andere für euch kochen lasst, dann schlage ich vor: stellt schon einmal die Butter kalt und backt diese tollen Nussplätzchen, die durch die simple Schokoverzierung zu kleinen, individuellen Kunstwerken werden.

Walnusskugeln-2

 

Zutaten (für ca. 50 Plätzchen): 

100 g Zucker (davon 20 g Vanillezucker)

200 g Butter

300 g Mehl

1 Ei

1 Prise Salz

 

– für die Füllung

100 g Walnüsse

100 g Marzipan

100 g Johannisbeergelee

1 gestrichener TL gemahlene Nelken

 

– für die Dekoration

50 Walnusshälften

100 g Zartbitterkuvertüre

 

Zubereitung:

In Würfel geschnittene Butter und Mehl in einen Blitzhacker geben und zu feinen, gleichmäßigen Bröseln verarbeiten. Wer keinen Blitzhacker hat, der gibt Mehl und Butter in eine Schüssel und bearbeitet die Zutaten mit den Händen, bis eine feine, krümelige Konsistenz entstanden ist. Zucker, Salz und Ei hinzufügen und die Zutaten zügig zu einem Teig verkneten. Ich benutze dazu meine Hände, man kann aber auch das Rührgerät mit Knethaken verwenden.

Teig zu einer Kugel formen, diese flach drücken, in Frischhaltefolie einschlagen und in den Kühlschrank legen. Der Teig sollte mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen. Ich empfehle, den Teig über Nacht ruhen zu lassen.

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und bei Raumtemperatur etwas weich werden lassen (der Teig muss kühl verarbeitet werden; allerdings muss er warm genug sein, damit er geformt werden kann). Falls der Teig über Nacht im Kühlschrank war, kann es ca. eine Stunde dauern, bis der Teig eine gute Konsistenz für die weitere Verarbeitung hat.

Aus dem Teigkloß ca. 50 kleine Teigkugeln formen (ich habe Kugeln mit einem Gewicht von ca. 12 g geformt).

Für die Füllung die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten. Die ausgekühlten Walnüsse hacken. Das Marzipan in kleine Würfel schneiden. Walnüsse, Marzipan, Nelkenpulver und Johannisbeergelee sorgfältig vermengen. Die Füllmasse im Kühlschrank etwas fest werden lassen und anschließend 50 kleine Kugeln daraus formen (ich habe Kugeln von ca. 4 bis 5 g geformt). Die Füllung lässt sich besser formen, wenn man die Hände leicht mit Pflanzenöl einfettet.

Eine Mürbteigkugel flach drücken, in der Mitte eine Marzipankugel platzieren, den Teig darum verschließen und eine runde Kugel formen. Auf der Oberseite der Kugel mit leichtem Druck eine Walnusshälfte platzieren. Mit den restlichen Teigkugeln genauso verfahren.

Am besten ist es, wenn die Walnusskugeln vor dem Backen erneut für ca. eine Stunde im Kühlschrank ruhen können. Dadurch behalten Sie beim Backen besser ihre Form. Dieser Arbeitsschritt kann aber ausgelassen und die Engelsaugen direkt gebacken werden.

Die Kugeln auf Backpapier setzen und bei 160°C (Umluft, vorgeheizt) für 13 bis 15 Minuten backen, bis sie eine leichte Bräune haben.

Die Zartbitterkuvertüre hacken und über einem Wasserbad schmelzen. Die Schokolade in eine kleine Spritztüte füllen und die Walnusskugeln damit verzieren.