Pumpkin Pie

Wenn es schnell gehen muss …

… geht es meistens daneben! Schnell mal Schokolade mit der neuen, super scharfen Reibe reiben, AUA. Schnell mal die Spülmaschine ausräumen, GLASBRUCH. Schnell mal einen Pie-Boden backen, DESASTER.

Diesen Teig habe ich schon gefühlte 1000 mal zubereitet. Und doch hatte er am Wochenende ein merkwürdiges Eigenleben entwickelt. Nach dem Blindbacken war er an den Seiten der Form runtergerutscht. Unmöglich da noch die Pumpkin-Füllung reinzukriegen. Also noch mal von vorne. Allerdings musste alles schnell gehen. Die Ruhezeiten nicht eingehalten und heraus kam eine doch sehr bröselige Angelegenheit. Wenn man sich jedoch an das Rezept hält, dann kommt ein Pie mit einer wunderbar mürben und butterig-blättrigen Kruste heraus (beim Apple Pie hatte es noch geklappt!).

Wer Kürbiskuchen mag, wird diesen lieben. Das Kürbispüree wird aus Butternusskürbis hergestellt, was übrigens super einfach ist. Der Backofen übernimmt so ziemlich die gesamte Arbeit. Durch  Unmengen an Gewürzen bekommt der Kuchen einen ganz eigenen Charakter.

Zutaten (für einen Pie mit 22 cm Durchmesser):

– für die Pâte Brisée

150 g Mehl

1/2 TL Salz

1 gehäuften TL Zucker

125 g kalte Butter (in kleine Würfel geschnitten)

ca. 50 ml Eiswasser

– für die Füllung

1 Butternusskürbis (800 – 1000 g)

200 ml Sahne

170 ml Vollmilch

4 Eier

150 g brauner Zucker

1 gehäufter TL gemahlener Ingwer

1 gehäufter TL Zimt

1/2 TL gemahlene Nelken

1/2 TL Muskat

1 Prise Salz

1 EL Weinbrand

 

Zubereitung:

Mehl, Salz, Zucker und die klein geschnittene Butter in einen Zerkleinerer / Standmixer geben. So lange zerkleinern, bis die Butter sich gleichmäßig im Mehl verteilt hat. Nun das Meiste des kalten Wassers hinzufügen (lieber etwas zurückbehalten und bei Bedarf noch hinzufügen). Kurz mixen, bis sich ein Teig formt. Den Teig in eine Schüssel geben und mit bemehlten Händen kurz durchkneten. Teig zu einer Kugel formen, diese flach drücken und in Folie einschlagen. Die Teigplatte für ca. 45 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. (Der Teig lässt sich sehr gut ein oder zwei Tage im Voraus zubereiten. Vor dem Weiterverarbeiten ca. 20 Minuten bei Raumtemperatur lagern, damit er einfacher auszurollen ist.)

Für das Kürbispüree:

Den Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und großzügig mit Butter bestreichen. Den Kürbis längs halbieren. Kerne und Fäden mit einem Löffel entfernen und mit der Schnittfläche auf das Blech legen. Kürbis für ca. 45 Minuten backen. Ein Messer sollte ohne Kraftaufwand durch den Kürbis hindurch gehen. Die Kürbishälften umdrehen und das Kürbisfleisch mit einem Löffel herauslöffeln.

Die Ofentemperatur auf 190 °C reduzieren. Den Teig zwischen zwei Lagen Klarsichtfolie dünn ausrollen. Die Pie-Form einfetten und mit dem Teig auslegen. Den Teigboden mit Alufolie bedecken, mit Hülsenfrüchten beschweren und für 15 Minuten blindbacken. Anschließend Hülsenfrüchte und Alufolie entfernen und weitere 5 – 10 Minuten backen, bis der Boden beginnt sich zu bräunen.

In der Zwischenzeit Sahne, Milch, Eier, Zucker und alle Gewürze sorgfältig verquirlen. 500 g des Kürbispürees hinzufügen und alles in einem Topf unter Rühren erwärmen (nicht zum kochen bringen). Die Masse mit einem Stabmixer glatt pürieren. Die warme Kürbismasse auf den vorgebackenen Teigboden gießen und für ca. 30 Minuten backen (die Backzeit gilt für eine warme Masse. Sollte bis zum Backen ausgekühlt sein oder später weiterverarbeitet werden, dann verlängert sich die Backzeit).

Das Rezept habe ich in David Lebovitz Buch, Ready for Desert, gefunden.