Johannisbeertörtchen
Astrids Blog wird drei Jahre alt. Vor drei Jahren war mir noch nicht bewusst, dass so etwas wie ein Food-Blog überhaupt existiert. Diese kreativen, verführerisch ausschauenden und zum nachahmen anstiftenden Internetseiten traten erst vor etwas über einem Jahr in mein Bewusstsein. Schnell stand für mich fest, dass ich das auch machen und die Welt oder doch zumindest Deutschland in meine Küche und im Speziellen in meinen Backofen schauen lassen möchte.
Seit einem Jahr verfolge ich nun Astrids Blog. In der Zeit ist bei ihr einiges passiert. Sie hat eine irre Reise nach Island gemacht, grünes Zeug (genauer: Petersilie) in Fisch gespritzt und wunderhübsche Ravioli gemacht.
Astrid wünscht sich „Geschenke“ zum Thema DREI. Das löste bei mir zunächst intensives Grübeln aus. Und dann kam (vermutlich unter der Dusche, aber ich kann es nicht genau sagen) der Einfall: Warum stets die Zutaten eines Rezeptes variieren? In der Form steckt doch auch Musik. So ereignete es sich, dass ich mit dem gleichen Teig drei verschiedene Johannisbeertörtchen gebacken habe. Im Glas, als Muffin und als Minikuchen mit Baiserhaube.
Nach meiner Wahrnehmung hat die Form Einfluss auf den Geschmack. Einbildung? Was meint ihr?
Zutaten:
diese Zutaten ergeben eine große Teigmenge. Ich habe damit zwei Kuchen für2 125ml-Gläser, 14 Muffins und eine Minispringform (10 cm Durchmesser) erhalten.
350 g frische Johannisbeeren
200 g weiche Butter
200 g Zucker
2 EL Vanillezucker
4 Eier
150 g Buttermilch
250 g Mehl
2 TL Backpulver
100 g kernige Haferflocken
– für die Baiserhaube
1 Eiweiß
1 Prise Salz
1 -2 EL Zucker
evtl. Kokosraspeln (zum Ausstäuben der Backform)
Zubereitung:
Johannisbeeren waschen und die Beeren von den Rispen lösen.
Butter, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Die Eier einzeln unterrühren. Anschließend die Buttermilch hinzufügen und unterrühren.
Das Mehl abwiegen. Einen Esslöffel vom Mehl abnehmen und unter die Beeren mischen. Zum restlichen Mehl das Backpulver hinzufügen und gut untermischen.
Das Mehl zur Butter-Masse geben und kurz rühren, bis alle Zutaten verbunden sind. Nun die Haferflocken und die Johannisbeeren hinzufügen und behutsam mit dem Teigspatel unterheben.
Für Kuchen im Glas:
Die Gläser einfetten und mit Kokosraspeln ausstäuben. Zur Hälfte mit Teig füllen. Dabei darauf achten, dass der Rand der Gläser sauber bleibt. Die Gläser für 30 Minuten bei 180°C (Umluft, vorgeheizt) backen (die Glasdeckel auch in den Backofen legen. In der Zwischenzeit die Gummiringe in kaltes Wasser legen. Sobald die Kuchen fertig gebacken sind, aus dem Backofen nehmen, den Gummiring aufsetzten und den Glasdeckel mit den dazugehörigen Klammern verschließen. Achtung: die Gläser sind richtig heiß!
Für Muffins:
Die Muffinform mit Papierförmchen auslegen und diese zu zwei Dritteln füllen. Die Muffins 20 Minuten bei 180 °C (Umluft, vorgeheizt) backen.
Für eine kleine Springform:
Die Springfrom fetten und mit Kokosraspeln ausstreuen. Zu zwei Dritteln mit Teig füllen und 35 Minuten bei 180°C (Umluft, vorgeheizt) backen. In der Zwischenzeit ein Eiweiß, eine Prise Salz und Zucker steift schlagen. Nach 35 Minuten die Baisermasse mit einem Löffel oder einem Spritzbeutel auf dem Kuchen verteilen und weitere 5 Minuten bei gleicher Temperatur backen.
Die Idee für dieses Rezept stammt aus Kleine Kuchen.
Arthurs Tochter
1. August 2012 @ 09:52
Liebe Mercedes,
vielen Dank für diesen schönen Backbeitrag! Und Du hast ganz sicher Recht, die Form hat immer Einfluss auf den Geschmack! So wie das Auge ja auch mitißt.
Michi
3. August 2012 @ 12:07
Hallo Mercedes,
dein Rezept klingt wunderbar! Vor allem, weil ich eine absolute Johannisbeeren-Liebhaberin bin. Ich finde, dass ihr leicht säuerlicher Geschmach immer perfekt zu süßem Kuchen passt! Außderdem wollte ich schon immer mal versuchen, einen Kuchen im Glas zu backen, hab mich bis jetzt aber irgendwie noch nie rangewagt! Aber ich glaube, mit deinem Rezept bin ich motiviert genug, es zu versuchen!
Liebe Grüße, Michi
Mercedes
3. August 2012 @ 13:32
Freut mich, dass dir das Rezept gefällt. Ich finde Kuchen im Glas auch eine tolle Idee. Gibt es was besseres, als immer Kuchen da zu haben?!
Liebe Grüße
Mercedes
Kruemel
3. Juli 2015 @ 17:37
Was ist mit der Buttermilch, wo und wann kommt die dazu?
Mercedes
4. Juli 2015 @ 16:42
Hallo,
ich hoffe meine Antwort kommt rechtzeitig. Erst einmal Entschuldigung für den kleinen Fehler im Rezept. Ich habe es sofort angepasst.
Die Buttermilch gibt man hinzu, sobald die Eier untergerührt sind. Es sollte aber auch kein Problem sein, wenn man die Buttermilch ganz zum Schluss hinzufügt. Wichtig ist es nur, dass man nur so lange rührt, bis die Zutaten gut vermengt sind, aber nicht länger. Sonst könnte der Kuchen zäh werden.
Viel Spaß beim Backen!
Viele Grüße
Mercedes
Kruemel
5. Juli 2015 @ 16:33
Vielen Dank, ja die Antwort kam noch rechtzeitig, durch die Wärme back ich erst heute Abend. 😀