Stellt euch vor, Backeifer ist „Kochblog der Woche“ bei kochbar.de geworden. Die Redaktion hat einen tollen Artikel über meine Seite und die weihnachtlichen Leckereien in meinem Archiv geschrieben. Hat mich riesig gefreut.
Heute gibt es einen Artikel der anderen Art. Ich möchte euch Nova Polar vorstellen, die uns allen mit ihrem Buch „Adventskalender zum Backen“ die Weihnachtszeit versüßen möchte. Ich durfte schon heimlich zwei Türchen öffnen und die Rezepte daraus ausprobieren. Gebacken habe ich knusprige Marzitaler und Schokosamt, zum Dahinschmelzen. Die Rezepte findet ihr am Ende dieses Posts. Nun zu Nova, die mir einige Fragen zu sich und zur Adventszeit beantwortet hat.
Wer bist du?
Ich bin eine Geschichtenerzählerin. Am Liebsten sind mir die, die die Menschen nachhaltig glücklich machen. Vielleicht, weil man etwas Wichtiges verstanden hat. Vielleicht, weil man im Herzen berührt wurde. Oder einfach, weil man sich selbst in den Geschichten wiedergefunden hat.
Die Geschichten erzähle ich in Wort und Bild und versuche dabei, ganz nah an den Dingen selbst zu sein. Im Detail das Ganze zu erkennen.
Warum hast du dieses Adventsbackbuch gemacht?
Ich wollte etwas von dem Zauber weitergeben, den der Advent für mich versprüht. Kenne es aber aus Erfahrung, dass diese Zeit eine stressige Angelegenheit sein kann. Treffender als in der Buchbeschreibung kann ich es nicht erklären:
Unsere Tradition: jedes Jahr – ein paar Tage vor dem Advent – treffen wir uns mit vielen Freundinnen an einem Wochenende und backen die gesamte Ration an Keksen für unsere Familien, unsere Freunde und natürlich auch uns selbst. Das ist ein Riesenspaß und artet in einer wahren Backschlacht aus. Spätestens am dritten Tag kann keiner mehr und nur noch widerwillig werden die letzten Kekse in Schokolade getaucht, in Dosen verpackt und die Küche aufgeräumt.
Gleichzeitig wird der Dezember stressig, denn es heißt: Geschenke kaufen, Karten schreiben, Weihnachten in sein Heim einziehen lassen.
Das kann so nicht weitergehen und aus diesem Grund habe ich mich mitten im Sommer an den Tisch gesetzt, Rezepte ausgedacht, mit Freundinnen gemeinsam erprobt, verbessert und viel genascht und dabei einen Adventskalender ausgedacht, der jeden Tag eine Handvoll Kekse und Plätzchen verspricht. Von Klassikern wie Zimtstern, Vanillekipferln über Weihnachtsbrownies bis hin zu einem schokoladigköstlichem Dessert am Heiligabend ist alles dabei.
Und natürlich erzähle ich auch ein wenig von unseren Erfahrungen, die wir während des Adventskalenderbastelns so erlebt haben.
Wo bekommt man dein Buch?
Als Ebook hier und bei Epubli kann man es als Druck bestellen. Und für alle, die neugierig sind: im Advent treffen wir uns auf facebook und backen zusammen. (Tipp von Mercedes: schaut in der Adventszeit unbedingt mal auf Novas Facebook-Seite vorbei.)
Was ist dein Lieblingsrezept?
Puh, was für eine schwierige Frage. Lieblingsrezept? Hm, was mag ich am Liebsten? Zuerst fallen mir die Omikekse ein. Die, mit den Marmeladenkleksen. Denn damals gab es sie immer zusammen mit einem Glas Milch bei meiner Oma. Aber die Kokosmakronen, die mag ich auch sehr. Jedes Mal, wenn ich jetzt beim Bäcker stehe und welche zum Kaufen sehe, denk ich mir, dass ich endlich das richtige Rezept für den herrlich weichen, saftigen Teig gefunden habe…
Wenn ich ehrlich bin: es gibt kein Lieblingsrezept. Zum Glück hat der Advent 24 Tage. Da kann man 24 Lieblingsrezepte haben.
Worauf freust du dich in der Weihnachtszeit am meisten?
Auf das Lichterfunkeln. Verbunden mit den Düften. Und der Zeit des Genießens.
Was ist dein Tipp für eine ruhige und besinnliche Adventszeit?
Sich nicht zu viel vornehmen. Egal in welcher Hinsicht. Einfach kleine Schritte machen und am Besten immer wieder eine Pause einlegen. Nächste Woche ist wieder unser traditionsreiches Adventsbacken geplant: ich geh einfach nur einen (anstelle von drei) Tagen hin und backe den Rest der Kekse (die ich zu Weihnachten verschenken oder zwischendurch verschmausen mag) nach und nach, anstelle auf einmal.
Ich glaub, das ist etwas für das ganze Jahr: alles nach und nach, anstelle auf einmal. Und dabei immer einen Keks in Reserve haben, der einen für ein paar Bissen glücklich macht.
In diesem Sinne: einen frohen Advent
Am Ende unseres Frankreichurlaubs machten wir im Raum Bordeaux an einem dieser Megasupermärkte halt, um uns mit einer ordentliche Portion französischer Leckereien einzudecken. Neben Wein, Mandelmehl, Ziegenkäse in mehreren Variationen und Olivenöl kam auch ein Döschen Fleur de Sel mit.
Das Salz hatte nun bei den Schokoladenkeksen seinen großen Auftritt. Durch das Salz wird aus gewöhnlichen Keksen eine kleine Geschmacksexplosion. Das Rezept habe ich bei Steph gefunden, die das Rezept in höchsten Tönen lobt – zu Recht!
Habt ihr das Spiel England gegen Italien gesehen? Ich habe es mir angeschaut, zumindest mit einem Auge. Als es dann ins Elfmeterschießen ging, musste ich allerdings meine Lektüre aus der Hand legen. Spannung! Insgeheim hatte ich den Italienern die Daumen gedrückt. Die hatten sich während des Spiels so abgerackert. Haben es ja dann, mit etwas Glück, auch in Halbfinale geschafft.
Gut für mich! Nun spielt Deutschland gegen Italien und ich habe durch mein EM-Backen endlich mal einen Grund Cantuccini zu backen. Da ich mich (immer noch) in einer Schreibphase befinde und mir ständig die Nervennahrung ausgeht, kommen die gerade recht. Klassische Cantuccini fand ich öde und habe deshalb welche mit Haselnüssen, Schokostücken und, besonders wichtig, starkem Kaffee gemacht.
Die Spiele gegen Portugal und die Niederlande sind überstanden, das zugehörige Gebäck inzwischen verspeist.
Dritter und hoffentlich auch nicht letzter Gegner ist Dänemark. Aus gegebenem Anlass habe ich diese farbenfrohen, dänischen Himbeerschnitten zubereitet.
Zugegeben, sie sind eher auf der süßen Seite, aber so lecker! Buttrig, zuckrig und durch die großzügige Marmeladenschicht auch noch schön fruchtig.
Zurzeit muss ich viel am Computer sitzen – sehr viel. Nach stundenlangem Bildschirmstarren und Tastaturmasakrieren brauche ich eine Belohnung. Etwas, dass mir über die nächsten Stunden hinweg hilft und mich vergessen lässt, dass draußen grad die Sonne scheint und ich den Frühling einfach so verpasse.
Gut, dass ich gestern Kekse gebacken habe. Mit denen hole ich mir die Sonne in mein Arbeitszimmer. Die sind lecker zitronig und Ricotta im Teig macht sie ganz weich und saftig. Zwei, drei Kekse und die Schreibarbeit geht wieder ein wenig besser von der Hand!
Gefunden habe ich das Rezept bei Adrianna von A Cozy Kitchn.
Es muss nicht immer Kuchen geben … Kekse sind auch ok. Erst recht, wenn diese vor dem Backen in einer Zucker-Zimt-Mischung gewälzt wurden.
Dieses Zimtgebäck ist zum einfach-mal-so wegknuspern. Ob zum Kaffee am Nachmittag oder morgens, wenn man in der Küche zufällig an der Keksdose vorbeikommt.
Die Kekse sind wunderbar mürbe und jetzt der Clou: innen drin kann man gehackte Pecannüsse finden!
Selbstgebackener Spekulatius mit einer dunklen, mattglänzenden Schokoladenganache und oben auf Mandarinenfilets. Kurzum: eine Hammer-Kombination.
Ich war überrascht, wie einfach sich diese kleinen Törtchen zubereiten lassen. Wie immer beim Backen, sollte man sie nicht „mal eben“ machen wollen, aber mit ein wenig Geschick sind sie schnell zusammengebaut. Und ganz nach dem Motto „Dress to Impress“ machen sie mit der Fruchtdeko auch richtig was her – man filetiert Mandarinen schließlich nicht jeden Tag.
Das Rezept habe ich aus dem Buch Schokolade, Die Kochschule. Der Schmöker hat mich ein halbes Vermögen gekostet. Es hat sich aber gelohnt – inzwischen gehört er zu meinen liebsten Bilderbüchern.
Luftig lockerer Teig mit Zuckerguss und Schokolade. Diese Amerikaner sind fast schon überladen, aber irgenwie doch genau das Richtige.
In einem Backbuch würde jetzt unter der Überschrift stehen „Etwas für Kinder“. Mag ja sein, aber was Kinder mögen ist doch auch bei Erwachsenen beliebt. Naschereien für das Kind in uns.
Kekse mit dicken Schokoladen- und Nussstückchen – was will man mehr?
Als es vor einigen Wochen wieder einmal soweit war die Verwandtschaft in Bayern zu besuchen, machte ich vorher noch schnell genau diese Cookies. Mir graut es jedes Mal vor dieser ewig langen Autofahrt. Es gibt so viel Schöneres als sechs Stunden im Auto zu sitzen.
Glücklicherweise waren die Cookies im Reiseproviant. Sie haben mir die Fahrt versüßt!